Ursachen von Halsschmerzen
Typische Auslöser von akuten Halsschmerzen sind Erkältungskrankheiten, Entzündungen der Mandeln oder andere Entzündungen im Mund- und Rachenraum – meist ausgelöst durch Viren, seltener auch Bakterien. Auch schwerere Infektionen wie Scharlach oder Diphtherie kündigen sich mit Halsschmerzen an. Heiserkeit ist ein Zeichen dafür, dass die Entzündung auch den Kehlkopf mit seinen Stimmbändern betrifft.
Daneben können z. B. schwere Entzündungen in der Speiseröhre oder Lymphknotenschwellungen im Bereich des Halses zu Halsschmerzen führen. Schluckbeschwerden ohne Halsschmerzen können wiederum eine allergische Ursache haben oder z. B. durch eine Schilddrüsenerkrankung ausgelöst sein.
Behandlung von Halsschmerzen
Einer leichten Erkältung mit Halsschmerzen kann man selbst mit Hausmitteln zuleibe rücken. Bessern sich die Symptome nicht nach zwei bis drei Tagen deutlich, sollte man allerdings unbedingt zum Arzt gehen. Auch chronische oder immer wiederkehrende Halsentzündungen und Heiserkeitsattacken sollten ärztlich abgeklärt werden.
- Viel trinken: Damit die Halsschmerzen bald verschwinden, empfiehlt sich in jedem Fall, reichlich zu trinken. Durch die Flüssigkeit werden die Schleimhäute feucht gehalten, Erkältungsviren können sich nicht so gut vermehren. Heilpflanzen wirken keimhemmend, entzündungsdämmend und abschwellend und eigen sich deshalb als Tee oder zum Gurgeln. Empfehlenswert sind Kräutertees zum Beispiel aus Salbei, Thymian, Kamille und Malve oder die berühmte „heiße Zitrone“. Ob heiß oder kalt ist nicht entscheidend und richtet sich nach der persönlichen Vorliebe.
- Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser (1/4 Teelöffel Salz in 0,2 Liter warmem Wasser) gehört ebenfalls zu den bewährten Hausmitteln. Auch Kamillen- und Salbeitee (in starker Konzentration und lang gezogen) eignen sich dafür.
- Halswickel werden von vielen Menschen genutzt, um sich Linderung zu verschaffen. Dazu wird ein Küchenhandtuch mit kühlen bis warmem (je nach Bedürfnis) Wasser getränkt, ausgewrungen und um den Hals gelegt, darüber ein trockenes Tuch oder einen Wollschal gewickelt. Zwischen 20 und 30 Minuten sollte der feuchte Wickel einwirken. Statt Wasser eignen sich auch Zitronensaft oder -öl, Quark oder Retterspitz®.
- Auch eine Schwitzkur nach einem heißen Bad wirkt förderlich. Sich selbst – besonders aber die Füße und den Hals – warm zu halten, ist ohnehin ein wichtiger Schritt in Richtung Besserung.
- Homöopathische Mittel helfen je nach Art der Beschwerden – hier eine Auswahl: Belladonna bei brennenden Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und geschwollenen Mandeln, Phytolacca bei in die Ohren ausstrahlenden Schmerzen, Lycopodium, wenn zunächst die rechte Halsseite betroffen ist und Lachesis, wenn die Schmerzen zu Begin auf der linken Seite lokalisiert sind.
- Ein Haus-Mittel hilft im wahrsten Sinne des Wortes: Wer Halsschmerzen hat und sich nicht wohl fühlt oder gar Fieber hat, bleibt am besten zu Hause und gönnt sich Ruhe. Gerade das wird oft vernachlässigt.
Viele Menschen greifen bei Halsweh auf frei verkäufliche medizinische Halsschmerzmittel aus der Apotheke zurück, um schnell wieder "im Einsatz" zu sein. Ohne ärztliche Rücksprache sollte keines dieser Mittel länger als drei Tage angewendet werden.
Sie sollten zum Arzt gehen, wenn...
- Halsschmerzen länger als drei Tage andauern
- die Beschwerden mit Atemnot, Atembeschwerden oder starken Schluckbeschwerden verbunden sind
- Schmerzen hauptsächlich auf einer Seite des Halses oder nach Belastung der Stimme auftreten
- die Lymphknoten stark geschwollenen sind
- es schwer fällt, den Mund weit zu öffnen
- die Körpertemperatur anhaltend erhöht ist (38 Grad Celsius länger als drei Tage) oder Fieber über 39 Grad Celsius bei Erwachsenen oder über 40 Grad Celsius bei Kindern gemessen wird
- Halsschmerzen mit Hautausschlag an Gesicht oder Körper oder himbeerrote Verfärbung der Zunge verbunden sind
- Sie plötzlich oder sehr stark heiser werden
- Halsschmerzen sehr häufig auftreten (bei Erwachsenen mehr als viermal pro Jahr) und Hausmittel nicht wirken.
Haben Kleinkinder Halsweh, ist ein frühzeitiger Arztbesuch empfehlenswert.
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